Info für Solo-Selbstständige

27.10.2020

ver.di organisiert bereits seit ihrer Gründung 2001 Solo-Selbstständige. Zur Zeit sind das bundesweit 30.000 Kolleg*innen aus allen Dienstleistungsbranchen – vor allem in Medien, Kunst und Kultur, aber auch Gesundheitswesen, Bildung oder IT.

Solo-Selbstständige leben, arbeiten und wirtschaften unter anderen Voraussetzungen als Erwerbstätige, die in
einem Betrieb festangestellt sind. Einige Beispiele:

  • Solo-Selbstständige müssen in der Regel 100 Prozent der Sozialabgaben zahlen (mit Ausnahme der Medien- und Kulturschaffenden, die über die Künstlersozialkasse, KSK, versichert sind).
  • Solo-Selbstständige profitieren in der Regel nicht von den Vorzügen der Arbeitslosenversicherung wie beispielsweise Kurzarbeitergeld, welches gerade in Corona-Zeiten überlebenswichtig wäre.
  • Solo-Selbstständige erhalten im Gegensatz zu Festangestellten wegen der Corona-Einschränkungen keine Lohnfortzahlungen für Kinderbetreuung.

ver.di bietet Solo-Selbstständigen viele Vorteile – nicht nur berufsspezifische, sondern auch bezogen auf den Beschäftigungsstatus. Nutzt diese!

ver.di hat sich in der jüngsten Vergangenheit erfolgreich in die politische Debatte eingebracht und einige wichtige Verbesserungen für Solo-Selbstständige durchsetzen können:

Im Gegensatz zu Verbänden, die nur Freiberufler*innen organisieren, arbeiten in ver.di Solo-Selbstständige und Festangestellte in den Fachbereichen erfolgreich zusammen. Diese Solidarität erhöht ihre Chancen, wirtschaftlich starken Auftraggebern und der Politik bessere Arbeitsbedingungen abzutrotzen. Das zeigt sich
etwa bei vielen Tarifabschlüssen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wo neben Lohnsteigerungen auch Honorarerhöhungen verhandelt werden und wo Freie auch in Personalräten vertreten sind.

Deshalb lasst uns gemeinsam für gute Arbeit und soziale Absicherung kämpfen!

Eure Solo-Selbstständigen-Vertretungen

https://selbststaendige.verdi.de/

https://nrw.verdi.de/wegweiser/personengruppen/selbststaendige