Im Herbst 2016 ging die Perspektive U35 in NRW in die zweite Runde. Wie im Jahr 2013 alles begann, was in Runde eins gelaufen ist und wie wir aktiv geworden sind – das kannst du hier in unserem kleinen Rückblick nachlesen und schauen.
Die Herausforderung
Begonnen hat alles mit einer Frage: Wie kann die junge Generation bei ver.di aktiv werden und es auch bleiben? Denn klar war: Die Mitte-Zwanzig- bis Mitte-Dreißigjährigen sind bei ver.di eher mau vertreten. Und damit fallen auch ihre Themen häufig hinten über. Was wiederum dazu führt, dass sich die junge Generation noch weniger angesprochen fühlt – ein kleiner Teufelskreislauf. Die Perspektive U35 war und ist einer unserer zentralen Ansätze, ihn zu durchbrechen.
Der Startschuss
Der offizielle Startschuss für unser Projekt fiel im Mai 2013. Es richtete sich insbesondere an zwei Zielgruppen: Zum einen sollten junge ver.di Aktive aus NRW im Alter zwischen 20 und 35 Jahren gezielt gefördert werden, um zukünftig Verantwortung in betrieblichen und gewerkschaftlichen Gremien zu übernehmen. Dafür wurde eine entsprechende Qualifizierungsreihe inklusive Mentor*innen-Programm aufgelegt. Und zum anderen ging es darum, junge ver.di-Mitglieder aus ausgewählten Bezirken in NRW inhaltlich und organisatorisch zu unterstützen und miteinander zu vernetzen.
An die Arbeit
Unser U35-Qualifizierungsprogramm dauerte zehn Monate und die hatten es in sich – konkret organisierten wir 14 Tagesworkshops, Abendveranstaltungen und Wochenendseminare. Und auch die inhaltliche Bandbreite konnte sich sehen lassen: Ob Tarifpolitik, betriebliche Interessenvertretung, Prekarität, globale Krise oder Organizing, ob Aktionsentwicklung, Web 2.0. oder die Vereinbarkeit von Arbeit, Engagement und Privatleben – es gab jede Menge neues Wissen, praktische Kompetenzen, inspirierende Anregungen und vor allem auch neue Kontakte und Netzwerke zum Mitnehmen.
Um bei aller wichtigen Theorie die Praxis nicht aus den Augen zu verlieren, behielten wir stets unsere Ausgangsfragen im Blick: Was sind die Themen der jungen Generation? Wie können wir zu diesen Themen erfolgreich aktiv werden? Und wie können wir unsere Zielgruppe sinnvoll daran beteiligen? Im Rahmen von fünf thematisch fokussierten Arbeitsgruppen wurden die passenden Antworten gesucht und Wege ihrer praktischen Umsetzung diskutiert.
Last but not least: Einer der Höhepunkte war ganz sicher das bundesweite U35-Treffen in Stuttgart, dass jede Menge Möglichkeiten für Erfahrungsaustausch und Vernetzung bot.
Ein Blick zurück und weiter geht’s
Im Frühsommer 2015 ging die erste Etappe der Perspektive U35 in NRW zu Ende. Gemeinsam haben wir – Teilnehmende, Mentor*innen, Bezirksgeschäftsführungen und Unterstützer*innen – Bilanz gezogen, Zukunftsperspektiven diskutiert und natürlich auch ein bisschen gefeiert. Schließlich waren wir mit dem Ziel an den Start gegangen, junge Aktive bei ver.di zu stärken. Und das haben wir geschafft – auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt.