Erwerbslose Köln-Bonn-Leverkusen:

Diskussionsveranstaltung - "Gefährdet Armut die Demokratie?"

© ver.di KBL
Veranstaltung zum Thema Armut und Demokratie in Köln, Menschen auf Stühlen
07.11.2024

Rund 100 Teilnehmer*innen sind der Einladung des Erwerbslosenausschusses von ver.di und der Bonner Arbeitslosengruppe des DGB zum Vortrag von Professor Dr. Butterwegge in der Alten Feuerwache in Köln gefolgt. 

 

„ Die Titelfrage der Veranstaltung  „gefährdet Armut die Demokratie?“ konnte der Referent des Abends mit einem ausführlichen aber eindeutigen Ja beantworten. In seinem Vortrag stellte Professor Butterwegge dar, wie die soziale und ökonomische Ungleichheit die Gesellschaft spaltet. Nach einer Pause war noch Raum für Austausch und Diskussion. Ein alles in allem spannender Abend, den die ver.di  Aktiven auch genutzt haben, um zur Mitarbeit in ihren Kreisen einzuladen.“

Tjark Sauer, Geschäftsführer Köln-Bonn-Leverkusen

Die Reichen werden reicher, die Armen immer zahlreicher. In Deutschland ist das Vermögen sehr ungleich verteilt. Es konzentriert sich zunehmend bei wenigen sehr Reichen. Gleichzeitig breitet sich die Armut durch den großen Niedriglohnsektor bis in die Mitte der Gesellschaft aus. Das hat fatale Konsequenzen für Gesellschaft und Politik. Viele Armutsbetroffene sehen in den etablierten Parteien keine Vertretung ihrer Interessen mehr. Sie bleiben deshalb oft den Wahlen fern. Die „Mittelschicht“ hat Angst vor dem sozialen Abstieg und rückt immer weiter nach Rechts. Die Hyperreichen üben durch ihre finanzkräftige Lobbyarbeit immer größeren Einfluss auf die Politik aus. Dadurch ist die Demokratie in Gefahr geraten. Christoph Butterwegge analysiert die Ursachen der ökonomischen und sozialen Ungleichheit, zeigt ihre Auswirkungen auf und stellt vor, was zu tun wäre, um unsere Demokratie und den Sozialstaat zu erhalten.