Vom 17. bis zum 22. August hat ver.di NRW zur Aktionswoche gegen Rechts aufgerufen. Landesweit finden Aktionen in Betrieben, Dienststellen und Innenstädten statt, um ein klares Zeichen gegen rechte Ideologien und Parteien zu setzen. Kurz vor den Kommunalwahlen im September ist für uns klar, dass Nazis nicht in Parlamente oder Betriebe gehören.
Wir möchten euch hier einen kleinen Überblick über die einzelnen Aktionen in den Bezirken geben.
Auch die Düsseldorfer ver.di Landesbezirksverwaltung schmückt nun ein deutliches Statement gegen Rechts. Zu den Bildern gelangt ihr über die nachfolgenden Bildergalerien:
Aktion gegen Rechts
Am 17. August setzten ver.di-Aktive in Düsseldorf ein Zeichen gegen Rechts, ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Hetze und Hass.
Mit Plakaten und Sprühbotschaften riefen sie anlässlich der Kommunalwahlen auf, wählen zu gehen und eine demokratische Partei zu wählen. Rechte Parteien haben nichts in Parlamenten und Stadträten zu suchen. Die Kulisse vor dem Düsseldorfer Rathaus war entsprechend symbolisch.
"Nazis raus aus Betrieben und Parlamenten - Wählen gehen für eine starke Demokratie - Wählt keine Rassisten".
Selbst ein heftiger Regenschauer hat die Aktiven des Ortsvorstandes nicht abgehalten, ihre Botschaft für die Öffentlichkeit zu verbreiten. Am 13. September sind Wahlen!
Fahrradkorso in Wuppertal
Start war das Mahnmal KZ Kemna. Mit 10 Radfahrer*innen wurde als nächste Station das Polizeipräsidium Wuppertal angefahren. Dort befindet sich eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung durch die Geheime Staatspolizei. Am 01.09.1939 wurde in Wuppertal das Polizeipräsidium eingeweiht. 60 Jahre später wurde aus Anlass dieses Jahrestages eine gläserne Gedenktafel am Eingang eingeweiht, die an die Verfolgung durch die Geheime Staatspolizei erinnert, welche in diesem Gebäude eine Dienststelle mit 40 Beamten bezogen hatte.
Nächste Station war das Landgericht Wuppertal. Dort fanden in den Jahren 1935/36 Massenprozesse gegen Gewerkschafter und Gegner der NSDAP statt.
Als nächste Station wurde die alte Synagoge angefahren und als letzte Station der Deweerthsche Garten mit dem Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus.
Rathaus nazifrei: Keine Stimme für AfD und NPD (Aktion bei der DRV KBS)
Anlässlich der Kommunalwahlen im September hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Aktion Rathaus nazifrei: Keine Stimme für AfD und NPD gestartet.
Das wurde in der vergangenen Woche von ver.di in vielen Betrieben und Verwaltungen der Region aufgegriffen.
So auch bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (am Standort in der Pieperstraße) am vergangenen Freitag.
Unter dem Motto Wählt keine Rassisten! Nazis raus aus Parlamenten und Betrieben! hatte die ver.di-Betriebsgruppe dazu aufgerufen, sich zur Mittagszeit unter bzw. beim Banner der Aktion des DGB zu versammeln.
Moers ist Bunt, nicht Braun
Rund 400 Moerser haben sich an einer Protestaktion in der Moerser Innenstadt beteiligt. Fünf Bürgermeisterkandidaten, deren Parteien dem Bündnis für Toleranz und Zivilcourage angehören, sprachen sich für eine offene Gesellschaft aus.
Hier geht es zum Artikel der Rheinischen Post: https://rp-online.de/nrw/staedte/moers/protestaktion-gegen-rechts-moerser-bilden-schutzwall-fuer-demokratie_aid-52899947
Südwestfalen bleibt bunt!
Nahezu 400 Menschen haben in Olpe lautstark und medienwirksam ihre Stimme erhoben und gegen die rechtsradikale Kleistpartei „Der Dritte Weg“ protestiert. Der Dritte Weg hatte auf dem Kurkölner Platz, dem Herzen von Olpe, eine Aktion zum „Tag der Heimattreue“ angemeldet.
Um für eine offene, vielfältige und bunte Gesellschaft einzutreten, waren auch etliche Mitglieder der DGB-Gewerkschaften, darunter ver.di Südwestfalen, dem Aufruf des in Olpe neu formierten Bündnisses „Gegen Rechts“ gefolgt um dem etwas entgegen zu setzen.
Mit einem "Nazis raus" auf den Lippen haben wir dem rechtsradikalen "Dritten Weg" gezeigt, was wir von Rechtsextremen halten. Im Grundgesetz steht einfach und allumfassend: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dort steht nicht „aller Deutschen“, auch nicht „aller Europäer“, „aller Christen“ oder „aller Weißen“. Aus der deutschen Geschichte ist das Bewusstsein gewachsen, dass wir die Pflicht haben, Menschen gleich welcher Herkunft, Kultur und Religion und unabhängig von ihrem physischen und psychischen Gesundheitszustand zu schützen und zu achten.
Unter Einhaltung der Abstandsregeln und mit Maskenpflicht versammelten sich die Teilnehmer des Demozuges am Alten Bahnhof. Im Anschluss an die Demo fand auf dem Gelände eine Kundgebung mit vielen Rednern - nicht nur aus dem Kreis Olpe, sondern auch aus dem benachbarten Siegerland und dem Bergischen Land - statt.
Bereits am Vormittag hatte der Verein „Willkommen in Olpe“ gemeinsam mit dem Jugendparlament auf den Platz vor der St.-Martinus-Kirche eingeladen. Besucher konnten sich unter dem Motto „Zeig dein Gesicht für ein offenes Olpe“ dort ablichten lassen und ihre Solidarität für eine bunte, weltoffene Stadt bekunden. Alle, die mitmachten, wurden mit einer Sonnenblume belohnt. Die Fotos wurden auf einer Wäscheleine Richtung Marktplatz aufgehängt. Der Stand vor der Martinus-Kirche fand im Gegensatz zu der gleichzeitig am Kurkölner Platz auftretenden rechtsradikalen Partei „Der Dritte Weg“, regen Zuspruch bei Jung und Alt. Auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Verwaltung und öffentlichem Leben zeigten ihr Gesicht für eine offene Gesellschaft und bekräftigten so, dass es keinen Platz für Extremismus geben darf.
Seit die rechtsextreme Splitterpartei im Juli in Siegen ein Büro eröffnete, ist das bereits die zweite Protestaktion in unserer Region unter Beteiligung der Gewerkschaften. In Siegen versammelten sich 1.000 Teilnehmer des Aktionsbündnisses „Siegen gegen Rechts“.
Link zur Aktionsseite des Bezirks: https://suedwestfalen.verdi.de/ueber-uns/++co++6768587c-d9ae-11ea-aaa1-001a4a160100
Am 19.08.20 setzten Aktive von ver.di und DGB Hagen im Berufsverkehr ein starkes Zeichen vor dem Hauptbahnhof.
Mit Bodenzeitungen und Transparenten machten sie auf die anstehenden Kommunalwahlen aufmerksam und transportierten ihre Botschaft: Wählen gehen für eine starke Demokratie - Nazis raus aus Betrieben und Parlamenten. Wählt keine Rassisten.
Am 19.08.2020 machten Aktive von ver.di und DGB auf dem Lüdenscheider Wochenmarkt auf die landesweite Aktionswoche gegen Rechts aufmerksam.
Mit Transparenten und Plakaten forderten sie die Bevölkerung auf, ihr Wahlrecht bei den anstehenden Kommunalwahlen auszuüben und ihre Stimme für die Demokratie abzugeben.
Wählt demokratische Parteien – keine Nazis in Parlamenten und Betrieben lautet die Botschaft.
Die NPD beispielsweise tritt bei den Kommunalwahlen in Lüdenscheid in jedem Wahlbezirk an.