In einer beispiellosen Aktion wurde am 3. Oktober 2023 der Druck der Kölner Zeitungen Stadtanzeiger, Rundschau und Express in eine nicht tarifgebundene Druckerei nach Koblenz verlagert. Am nächsten Tag wurden die 200 Beschäftigten von der Geschäftsleitung mit dieser Entscheidung konfrontiert, von der Arbeit freigestellt und erhielten Hausverbot. Sämtliche Informations-, Beratungs- und Beteiligungsrechte des Betriebsrates nach dem Betriebsverfassungsgesetz wurden missachtet. Dieses Vorgehen ist eine ungeheure Demütigung aller Beschäftigten des traditionsreichen Kölner Druckunternehmens. Es bedroht die Existenz der meist langjährig beschäftigten Mitarbeitenden und ihrer Familien. Dieses skandalöse Vorgehen des Verlagshauses M. DuMont Schauberg untergräbt das Vertrauen der Kölner Stadtgesellschaft in das seit 400 Jahren in unserer Stadt ansässige Unternehmen, das mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Alfred und Hedwig Neven-DuMont gewürdigt wurde. Wir fordern das Unternehmen und die Gesellschafterfamilien DuMont und Schütte auf, ihrer Verbundenheit mit der Stadtgesellschaft und ihrer sozialen Verantwortung für ihre Beschäftigten gerecht zu werden: 1. Einhaltung aller Bestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzes 2. Fairer und transparenter Umgang mit den Mitarbeitenden und ihren Betriebsräten 3. Das Verlagshaus wird aufgefordert, die sozialen Folgen und finanziellen Einbußen der betroffenen Beschäftigten im Rahmen eines fairen Interessenausgleichs und Sozialplans vollständig auszugleichen und zu tragen.
--> zur Aktionsseite: https://koeln-bonn.dgb.de/dumont?fbclid=IwAR1qhGiE4Jz_B-W9ToOqt0-asxtsqzxH5tj4CUE1kvdcxTvLXdhPVivNcdQ
ver.di NRW hatte sich bereits in einem Pressestatement zu der Verlagerung des Betriebs und den damit verbundenen Kündigungen geäußert.