14.03.2025, 17:00 – 16.03.2025, 15:00Das Buntes Haus, Bielefeld

Wewelsburg und STALAG 326

Gedenkstättenseminar
Termin

Ab 1933 plante Heinrich Himmler, einen zentralen Versammlungsort für die Schutzstaffel (SS) in der Wewelsburg einzurichten. Zunächst als „Reichsführerschule“ für SS-Offiziere gedacht, wurden Ende der 1930er Jahre Maßnahmen ergriffen, welche die Wewelsburg mehr und mehr in eine abgeschottete, zentrale Versammlungsstätte für die höchsten SS-Offiziere umformen sollten.

Die SS entwickelte sich unter Heinrich Himmler zu einer der mächtigsten Organisationen im „Dritten Reich“. Sie verstand sich als soldatische und rassische Elite. Die Umsetzung dieses Anspruchs und ihrer menschenverachtenden, radikalen Ideologie brachte Millionen von Menschen den Tod. Eine Woche (12.-15. Juni 1941) vor Beginn des Russlandfeldzuges versammelte Heinrich Himmler die höchsten SS-Offiziere, die an der Planung des SS-Einsatzes beim Überfall auf die Sowjetunion beteiligt waren, in der Wewelsburg.

Am 22 Juni 1941 begann der „Vernichtungskrieg“ gegen die Sowjetunion. Die ersten sowjetischen Kriegsgefangenen kamen am 10.07.1941 im STALAG 326 an. Das sog. „Russenlager“ diente vor allem für die Bereitstellung von Arbeitskräften.

Am 02.04.1945 wurde das Lager von der amerikanischen Armee befreit. Im Stalag 326 wurden in dieser Zeit zwischen 180.000 bis 200.000 Kriegsgefangene registriert.

Im Seminar besuchen wir den Ort Wewelsburg, das Kreismuseum Wewelsburg, das KZ Niederhagen und die Gedenkstätte STALAG 326 SENNE.

Wir werden uns dieser Vergangenheit stellen und versuchen, für uns einen Zugang zum Verständnis des Unverständlichen zu finden. Wir werden u.a. auch den Sinn und die Gestaltung von Gedenkstätten diskutieren.

Grundlage ist die Erarbeitung von historischem Wissen, darauf aufbauend der Diskurs über eigene, direkte oder vermittelte Erfahrungen mit Unterdrückung und Verfolgung, aber auch Zivilcourage. 

Themen:

  • Kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus
  • Besuch Historischer Orte und Gedenkstätten
  • Reflexion der Formen und Möglichkeiten der Geschichtsvermittlung, des Gedenkens und des Lernens aus der Geschichte.

Seminarziel und Zielgruppe:

Die Teilnehmenden setzen sich kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinander, reflektieren Möglichkeiten der Geschichtsvermittlung, des Gedenkens und erwerben Argumentationshilfen gegen rechts. Das Seminar richtet sich an interessierte Arbeitnehmer*innen sowie Beamt*innen.

Wir freuen uns auf Eure Anmeldungen: Online-Anmeldeformular.

Rückfragen könnt ihr uns jederzeit an bildung.nrw@verdi.de senden. 

 

 

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Dieses Seminar wird durchgeführt vom: DGB-Bildungswerk NRW e.V., c/o ver.di Landesbezirk NRW
Verantwortlich für Planung und Durchführung ist das DGB-Bildungswerk NRW e.V.
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