Fachbereich Speditionen und Logistik

Erster Haustarifvertrag bei trans-o-flex abgeschlossen: Warnstreiks im Bereich der Speditionen, Logistik und Kurier-Express-Paketdienste gehen weiter

Pressemitteilung vom 21.11.2021

Nachdem die Arbeitgeberseite vor einer Woche die fünfte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Speditionen, Logistik und Kurier-Express-Paketdienste (KEP) NRW kurz vor einem Abschluss ohne Festlegung eines neuen Termins beendet hatte, konnte nun ein erster Haustarifvertrag bei trans-o-flex in NRW abgeschlossen werden. Auch beim Deutschen Paketdienst und bei Hermes ist es gelungen, eine Vereinbarung für alle NRW-Standorte zu treffen. ver.di setzt die laufenden Warnstreiks in der kommenden Woche fort, um die Verhandlungen für einen Flächentarifvertrag erfolgreich zu beenden.

„Der erfolgreiche Abschluss bei trans-o-flex ist ein Schritt in die richtige Richtung“, erklärt ver.di-Verhandlungsführer Hermann Völlings. „Da es erste Reaktionen auf unseren offenen Brief gab und in einigen Unternehmen Gespräche geführt wurden, haben wir die Warnstreiks im kleinen Rahmen fortgesetzt. Wir halten allerdings weiter an den Maßnahmen fest, um auch in der Fläche zu einem Abschluss zu kommen. Trotz des unerwarteten Abbruchs durch die Arbeitgeber, sind wir weiter gesprächsbereit und inhaltlich nur noch wenige Meter von einem Ergebnis entfernt.“

Der Haustarifvertrag bei trans-o-flex schließt die Standorte Köln, Hamm und Duisburg ein. Darin wurden die Eckpunkte der Tarifverhandlungen vom 12. November, eine weitere Erhöhung von 45 Euro für das dritte Jahr sowie eine zweite Erhöhung für die Auszubildenden um 40 Euro ab dem 1.1.2024 vereinbart. Der Haustarifvertrag hat eine auflösende Klausel, die greift, wenn ein Flächentarifvertrag abgeschlossen wird.

In der vergangenen Woche waren bereits Beschäftigte von CS Parts in Hamm, t-log in Hamm und Frechen, Stute in Köln sowie Kühne&Nagel in Duisburg mehrtägig in den Streik getreten. In der kommenden Woche folgen weitere Betriebe der Speditions- und Logistikbranche.

ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 Prozent, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Für die gewerblich Beschäftigten soll ein neues Lohnsystem in sechs Stufen eingeführt werden. Die Ausbildungsvergütungen sollen pro Ausbildungsjahr jeweils um 80 Euro angehoben werden. Ausbildungsjahre in der Branche sollen zukünftig bei der Einstufung berücksichtigt werden.

ver.di verhandelt mit den drei Arbeitgeberverbänden Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen (VSL), dem Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) sowie dem Arbeitgeberverband für das Verkehrs- und Transportgewerbe im Bergischen Land e.V. (VBU).

Kontakt:

Uwe Speckenwirth (Fachbereichsleiter Speditionen und Logistik NRW): 0171-5555845