Am Mittwoch (10. Juli 2024) kommt es in Köln vor dem DuMont Gebäude zu einer Streikkundgebung, zu der auch der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke erwartet wird. Beschäftigte des Bundesanzeiger Verlags streiken bereits seit über 50 Tagen für einen Tarifvertrag, um ihre Arbeits- und Lohnbedingungen zu verbessern und Rechtssicherheit zu schaffen. Das mit hoheitlichen Aufgaben beliehene Unternehmen gehört zum DuMont-Konzern und verweigert ver.di als zuständiger Gewerkschaft weiterhin Gespräche zu einem Haustarifvertrag.
Dazu erklärt der ver.di-Vorsitzende, Frank Werneke: „Die Verweigerungshaltung des DuMont-Konzerns zu Haustarifverhandlungen für die Beschäftigten des Bundesanzeiger Verlags ist respektlos und in der öffentlichen Wirkung verheerend. Nach der handstreichartigen Schließung der Druckerei im vergangenen Jahr sorgt der DuMont-Konzern erneut für negative Schlagzeilen: Der Standort Köln und die Interessen der Beschäftigten sind der Konzernführung offenbar egal. Wir werden deshalb weiter für einen Haustarifvertrag kämpfen.“
Terminhinweis: 10. Juli 2024, 10:45 Uhr – 13:30 Uhr
Die Streikkundgebung beginnt um 10:45 Uhr vor dem DuMont Medienhaus Rheinland auf der Amsterdamer Straße 192. Neben Frank Werneke als Hauptredner werden Solidaritätsadressen aus anderen Betrieben sowie Grußworte aus der Politik erwartet. Abgerundet wird das Programm durch einen musikalischen Beitrag von Rolly & Benjamin Brings.
Zum Hintergrund:
Der Bundesanzeiger betreibt unter anderem das Transparenzregister und das Unternehmensregister. Im Bundesanzeiger Verlag arbeiten über 600 Beschäftigte, davon sind circa 200 Mitarbeitende sachgrundlos befristet. Hinzu kommen knapp 260 Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer. Einige wenige Beschäftigte sind noch arbeitsvertraglich an einen Tarifvertrag gebunden. ver.di hat den Bundesanzeiger bereits im Winter 2023 zu Tarifverhandlungen aufgefordert, die durch die Geschäftsführung abgelehnt wurden. Der DuMont-Konzern tritt seit Jahren immer ungenierter offen gewerkschaftsfeindlich auf. Bei gleichzeitiger Ausführung “hoheitlicher Aufgaben“ im Auftrag der Bundesministerien Justiz & Finanzen ist hier die Politik gefordert, die Beauftragung des Bundesanzeigers unter diesen Bedingungen kritisch zu hinterfragen.
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