Handel NRW:

ver.di kündigt Weihnachtsstreik bei Amazon in Dortmund und Werne an

Pressemitteilung vom 18.12.2024

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kündigt für die Weihnachtszeit gezielte Streikaktionen an den Amazon-Standorten Dortmund und Werne an. Die Arbeitsniederlegungen sollen das Unternehmen an empfindlichen Punkten treffen und den Druck für faire Arbeitsbedingungen erhöhen.

Werne: Stellenabbau von mindestens 150 Arbeitsplätzen trotz Einstellungsversprechen

Am Standort Werne wurde der Abbau von mindestens 150 Arbeitsplätzen bereits umgesetzt – entgegen den öffentlichen Ankündigungen von Amazon, neue Arbeitsplätze schaffen zu wollen. „Amazon spricht von Einstellungen, während im Hintergrund Arbeitsplätze abgebaut werden. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die sich täglich für das Unternehmen einsetzen“, kritisiert Philip Keens, ver.di-Gewerkschaftssekretär. „Der Stellenabbau betrifft vor allem engagierte Kolleginnen und Kollegen, die sich aktiv für ihre Rechte eingesetzt haben. Hier zeigt sich, dass Amazon lieber Druck ausübt, statt Verantwortung zu übernehmen.“

Dortmund: Verstöße gegen gesetzliche Ruhezeiten

Am Standort Dortmund stehen ebenfalls problematische Arbeitsbedingungen im Fokus. ver.di kritisiert, dass die gesetzlichen Ruhezeiten nicht immer eingehalten werden, was die Belastung der Beschäftigten weiter erhöht. „Beschäftigte berichten, dass Pausen und gesetzliche Ruhezeiten ignoriert oder verkürzt werden. Amazon muss sich an geltende Gesetze halten und die Gesundheit der Menschen schützen“, so Keens weiter.

Gewerkschaft fordert Tarifvertrag für gesunde und faire Arbeit

ver.di fordert die Anerkennung des Tarifvertrags des Einzel- und Versandhandels sowie den Abschluss eines Tarifvertrags „Gute und gesunde Arbeit“. „Gerade zur stressigen Weihnachtszeit zeigt sich, wie wichtig verbindliche Standards sind, die die Gesundheit und das Wohl der Beschäftigten schützen“, betont Keens.

Die angekündigten Streikaktionen werden flexibel und überraschend stattfinden. „Unsere Aktionen werden zeigen, dass wir nicht nachlassen. Wir kämpfen weiter für faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und die Anerkennung von Tarifverträgen“, so der Gewerkschafter.

Pressekontakt:

Philip Keens, 0160 5144970, philip.keens@verdi.de

V.i.S.d.P.:
 
Lisa Isabell Wahr
ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen
 
lisa-isabell.wahr@verdi.de
 
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