Erneute Warnstreiks am Frachtdrehkreuz Köln/Bonn:

UPS-Beschäftigte und Sicherheitspersonal legen gemeinsam Arbeit nieder

Pressemitteilung vom 06.03.2024

Mit Schichtbeginn am frühen Abend des heutigen Mittwochs (6. März 2024) legen am Flughafen Köln/Bonn (Cargo) Beschäftigte von UPS, im Rahmen der Tarifrunde Speditionen und Logistik NRW, mehrtägig ihre Arbeit nieder (6.3. 19 Uhr bis 9.3. 7 Uhr). Die Verhandlungen waren Ende Februar in zweiter Runde ergebnislos geblieben. Für Ende März wurden zwei weitere Verhandlungstermine vereinbart. ver.di rechnet mit starken Beeinträchtigungen im Ablauf. Am Mittwochabend wird es auf dem Parkplatz P5 gegen 21 Uhr zu einer Streikversammlung kommen.

Dazu erklärt der zuständige Gewerkschaftssekretär, Stephan Somberg am Mittwoch in Köln: „Die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen im Bereich Speditionen und Logistik NRW sind ins Stocken geraten. Davon sind auch die Beschäftigten bei UPS in Köln/Bonn betroffen. Wir bauen heute noch einmal Druck auf, um Bewegung an den Verhandlungstisch zu bekommen und unseren Forderungen nach dem bisher absolut unzureichenden Angebot der Arbeitgeber noch einmal Nachdruck zu verleihen. Wer dauerhaft im Schichtdienst arbeitet, braucht entsprechend tarifvertraglich geregelte Urlaubszeiten, um Entlastung für die Belastung im Arbeitsalltag zu schaffen.“ Die Branche müsse laut Somberg klar an ihrem Profil feilen, um dauerhaft für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv zu sein.

Die ver.di Forderungen für NRW umfassen ein volles 14. Monatsentgelt statt des bisherigen Urlaubsgeldes, drei zusätzliche Urlaubstage, Mehrarbeitszuschläge in Höhe von 25 Prozent - auch in Teilzeit, die Ausdehnung der Nachtzuschläge auf die Zeit von 20:00 bis 06:00 Uhr, eine Erhöhung der Zuschläge für Nachtarbeit zwischen 00:00 und 04:00 Uhr um 40 Prozent sowie eine Erhöhung der Zuschläge für Arbeit an Sonntagen auf 100 Prozent und für Arbeit an gesetzlichen Feiertagen auf 150 Prozent.

Parallel streiken von Mittwochabend (20 Uhr) bis Donnerstagabend (24 Uhr) auch Beschäftigte im Bereich der Personal- und Warenkontrolle sowie der Frachtkontrolle. In den bisher fünf Tarifverhandlungsrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) konnte bislang keine Einigung zur Erhöhung der Löhne für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten der Branche erzielt werden. Deshalb erhöht ver.di auch hier noch einmal den Druck.

Vom Streik betroffene Firmen im Sicherheitsbereich am Flughafen Köln/Bonn (Cargo):

  • I-Sec Deutsche Luftsicherheit SE & Co. KG
  • Kötter Aviation Security SE & Co. KG
  • Pond Security Werkschutz GmbH
  • Securitas Aviation Service International

Die ver.di Forderung umfasst 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Mit der Forderung soll der Kaufkraftverlust der Beschäftigten durch die hohe Inflation ausgeglichen werden. Die starken Preissteigerungen bei Lebensmitteln und der Energie belasten die Geldbeutel, insbesondere in den unteren Lohngruppen.

V.i.S.d.P.:

Lisa Isabell Wahr
ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen

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