Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) kündigt für den kommenden Dienstag und Mittwoch (7./8. Mai 2024) einen 48-stündigen Warnstreik beim Westdeutschen Rundfunk (WDR), der WDR mediagroup sowie dem Beitragsservice an. Der Streik beginnt um 2:00 Uhr und endet am 9. Mai 2024 um 2:00 Uhr. Während dieser Zeit kann es zu Beeinträchtigungen im Programm des WDR kommen. Die festen und freien Mitarbeitenden kämpfen für eine angemessene Weiterentwicklung der Vergütung. An verschiedenen Standorten sind Aktionen geplant.
Sergio Perder, Gewerkschaft ver.di: „Das Angebot der Arbeitgeberseite ist angesichts des immensen Kaufkraftverlusts der vorangegangen Inflationsjahre ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Während sich der Verbraucherindex zwischen Mai 2021 und März 2024 um über 15 Prozent erhöht hat, sind die Gehälter im selben Zeitraum lediglich um 2,8 Prozent gestiegen.“
Die Entscheidung zum Warnstreik erfolgte laut ver.di aufgrund des mangelhaften Angebots seitens des WDR. In der dritten Verhandlungsrunde am 16. April 2024 hatte der WDR eine Erhöhung von 2,25 Prozent rückwirkend ab dem 1. Januar 2024 bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten. Unter der Bedingung, dass eine Gebührenerhöhung kommt, bot der WDR eine weitere lineare Erhöhung in Höhe von 2,46 Prozent zum 1. Januar 2025 an. Sollte diese nicht kommen, bleibe es bei den 2,25 Prozent.
Der WDR versuche zeitgleich einen neuen Honorarrahmen durchzusetzen, der an vielen Stellen dramatische Verschlechterungen beinhalten soll. „Statt die festen und freien Mitarbeitenden angemessen zu entlohnen, zielt der WDR in den parallellaufenden Verhandlungen, um ein neues Honorarsystem für freie Mitarbeitende, auf Kürzungen bei mehr Arbeit ab“, so Perder.
ver.di stellt folgende Forderungen:
Für freie Mitarbeitende: Eine Erhöhung der Effektivhonorare um 10,5 Prozent, bei zeitbezogenen Schichten jedoch mindestens 100 Euro mehr pro Schicht.
Für Angestellte: Eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro pro Monat.
Für Auszubildende: Eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um mindestens 250 Euro pro Monat.
Alle Forderungen haben eine Laufzeit von 12 Monaten. ver.di fordert die Arbeitgeberseite auf, ein angemessenes Angebot vorzulegen, um weitere Streikmaßnahmen zu vermeiden.
Aktionen vor Ort:
7. Mai 2024
8. Mai 2024
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Christof Büttner, 0175 2251635 (Verhandlungsführer)
V.i.S.d.P.:
Lisa Isabell Wahr
ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen
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