Tarifrunde Handel NRW:

Groß- und Außenhandel NRW: Tarifverhandlungen nach 13 Stunden ergebnislos beendet

Pressemitteilung vom 20.10.2023

Mehr als 400 Streikende bereiteten der Arbeitgeberseite gestern (19.10.) in Düsseldorf einen lauten Empfang. Trotzdem gingen die beiden Tarifparteien erneut ohne Ergebnis für die rund 306.000 sozialversicherungspflichtig und 54.000 geringfügig Beschäftigten des Groß- und Außenhandels auseinander.

Trotz vielfältiger konstruktiver Vorschläge der Gewerkschaft sei kein Durchbruch erreicht worden. Dazu Silke Zimmer, Verhandlungsführerin für den Handel in NRW: „Ich bin verärgert darüber, dass es nach 13 Stunden Verhandlungen keine Bewegung auf Arbeitgeberseite gibt. Weder einen Abschluss zu tätigen noch ein verbessertes Angebot vorzulegen, das keinen weiteren Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeutet.

Durch die anhaltend hohen Lebenshaltungskosten erhöht sich für die Kolleginnen und Kollegen Monat für Monat massiv der finanzielle Druck. Die Beschäftigten warten seit einem halben Jahr auf nachhaltige, tabellenwirksame Tarifsteigerungen.“ Weitere Streiks auch im Weihnachtsgeschäft seien die logische Konsequenz.

Bisher sieht das Arbeitgeberangebot folgende Anhebungen vor:

  • 5,1 Prozent ab dem 1. September 2023
  • nach vier Nullmonaten
  • 700 Euro Inflationsausgleich im Monat nach dem Abschluss
  • 2,9 Prozent ab dem 1. August 2024
  • nach drei Nullmonaten
  • weitere 700 Euro Inflationsausgleichzahlung zum 1. Januar

ver.di fordert eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

Die Verhandlungen werden voraussichtlich am 1. Dezember fortgesetzt.

Rückfragen: Heino Georg Kaßler - 0175 2976712 (Fachbereich Handel)

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