Streik beim WDR:

ver.di setzt Streikmaßnahmen beim WDR und Beitragsservice fort

Pressemitteilung vom 14.08.2024

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) intensiviert die Streikmaßnahmen beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) und dem Beitragsservice.
Im Hinblick auf die bevorstehenden Entgeltverhandlungen am Freitag, dem 16. August, ruft ver.di die Beschäftigten zu einem 24-stündigen Streik auf. Der Streik beginnt am Donnerstag, dem 15. August, um 02:00 Uhr und endet am Freitag, dem 16. August, um 02:00 Uhr.

Am Streiktag sind vormittags größere Versammlungen in der Mörsergasse in Köln und vor dem Fußballmuseum in Dortmund geplant. Grund für die Arbeitsniederlegungen ist das unzureichende Angebot der WDR-Geschäftsleitung, das eine Gehaltserhöhung von lediglich 2,25 Prozent ab dem 1. Januar 2024 bei einer Laufzeit von 30 Monaten vorsieht. Unter der Bedingung einer Gebührenerhöhung bot der WDR zusätzlich 2,46 Prozent ab dem 1. Januar 2025 an.

„Das Angebot der Arbeitgeberseite ist völlig unzureichend und missachtet die Leistungen der Mitarbeitenden“, kritisiert Sergio Perder, ver.di-Gewerkschaftssekretär. „Nachdem die Arbeitgeberseite über mehrere Verhandlungsrunden hinweg keine substanziellen Vorschläge gemacht hat, bleibt sie nun bei einem Angebot, das weit hinter dem Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes der Länder zurückbleibt. Die Beschäftigten im WDR verdienen eine faire Entlohnung, die ihrer tagtäglichen Arbeit gerecht wird.“

Auch Christof Büttner, ver.di-Verhandlungsführer, äußert sich kritisch: „Die Arbeitgeberseite muss aufhören zu versuchen, die Beschäftigten von der Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst der Länder abzukoppeln.“
Der Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes der Länder wird traditionell als Vergleichsmaßstab herangezogen und auch von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) als Maßstab akzeptiert.

Darüber hinaus kritisiert ver.di die geplante Einführung einer neuen Vergütungsstruktur, die deutliche Verschlechterungen für freie Mitarbeitende vorsieht. „Keine Honorarkürzungen bei gleicher Arbeit“, betont Büttner. „Die Freien sind zu Recht sauer, und wir werden diese Verschlechterungen nicht hinnehmen.“

ver.di fordert für freie Mitarbeitende eine Erhöhung der Effektivhonorare um 10,5 %, bei zeitbezogenen Schichten mindestens 100 Euro mehr pro Schicht.

Für Angestellte wird eine Gehaltserhöhung um 10,5 %, mindestens jedoch 500 Euro pro Monat gefordert und für Auszubildende die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um mindestens 250 Euro pro Monat.

Pressekontakt:

Fragen zur Tarifrunde:
Sergio Perder (Gewerkschaftssekretär): 0151 23547725

Streikkundgebungen und Kontakte:

10:00 Uhr Köln – Mörsergasse, hinter dem Vierscheibenhaus, 50667 Köln – Pressekontakt: Sergio Perder, 0151 23547725

08:30 Uhr Aachen – vor dem WDR-Landesstudio (Karmeliterstraße 1-3, 52064 Aachen) – Pressekontakt: Gesa Hollermann, 0177 6000682

11:00 Uhr Dortmund – vor dem Fußballmuseum (Katharinenstraße Ecke Königswall 5, 44225 Dortmund) – Pressekontakt: Uwe Dietz, 0177 8433122

V.i.S.d.P.:

Lea-Sophie Sonnenberg
ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen