Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des Amazon-Standorts in Rheinberg, im Rahmen bundesweiter Aktionen, erneut zum Streik auf. Mit dieser Maßnahme verstärkt ver.di den Druck auf den Online-Handelsriesen im laufenden Jahresendgeschäft an empfindlichen Punkten weiter. ver.di fordert die Anerkennung der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels NRW sowie den Abschluss eines Tarifvertrags „Gute und gesunde Arbeit“. Die Streikmaßnahmen sollen von Freitagmorgen (27.12.) bis Samstagnachmittag (28.12.) andauern.
Rückgang der Arbeitsplätze und befristete Neueinstellungen
Seit Ende 2022 habe Amazon in Rheinberg laut ver.di rund 800 Arbeitsverhältnisse durch sogenannte Aufhebungsverträge abgebaut. Die Zahl der festangestellten Beschäftigten sei von etwa 2000 auf nur noch circa 1200 gesunken. „Gleichzeitig stellt das Unternehmen pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 300 neue Arbeitskräfte als Aushilfen ein – wie so oft über befristete Verträge. Ein solches Vorgehen sorgt für Unverständnis und Frustration bei den Betroffenen und ist nicht nachvollziehbar. Die Spirale der kontinuierlich unsicheren Zukunftsaussichten muss ein Ende haben! Deshalb kämpfen wir weiter für sichere Arbeitsbedingungen, faire Löhne und die Rechtssicherheit durch Tarifverträge", erklärt der für den Standort Rheinberg zuständige Gewerkschaftssekretär, Tim Schmidt.
Forderungen der Gewerkschaft
ver.di fordert von Amazon, die Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels in Nordrhein-Westfalen anzuerkennen sowie in einem weiteren Tarifvertrag den Beschäftigten gute und gesunde Arbeitsbedingungen zu garantieren. „Während der Online-Handel stetig wächst, sehen sich die Amazon Beschäftigten mit immer höheren Arbeitsanforderungen, unsicheren Beschäftigungsverhältnissen und ausbleibender Tarifbindung konfrontiert. Gerade in wirtschaftlich sensiblen Zeiten muss Amazon seiner Verantwortung gegenüber den Beschäftigten gerecht werden. Es darf nicht nur um wirtschaftliche Interessen gehen, auch soziale Fairness und Respekt gegenüber den Beschäftigten, die das Geschäft tragen und den Gewinn erwirtschaften, muss sichergestellt werden", so Schmidt weiter.
Pressekontakt:
Tim Schmidt, Gewerkschaftssekretär, 0160 99480374
V.i.S.d.P.:
Lisa Isabell Wahr
ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen
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