In der Tarifrunde für die rund 50.000 Beschäftigten im Wach- und Sicherheitsgewerbe NRW verhärten sich die Fronten. Nachdem die Arbeitgeber auch in der letzten Verhandlungsrunde am 14. Februar 2024 kein neues Angebot vorgelegt haben, berichten Streikende, die ver.di im Januar auf die Straße gerufen hatte, nun von Repressalien. Darüber hinaus wurden Kündigungen gegen zwei Mitglieder der ver.di-Tarifkommission ausgesprochen.
„Wir sind empört. Der Konflikt mit den Arbeitgebern des Wach- und Sicherheitsgewerbes NRW nimmt bisher nicht bekannte Ausmaße an. Die Tarifrunde verlässt damit den Boden der sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit, die es bisher in der Branche gab und die wir auch aus anderen Tarifbereichen kennen“, betont Verhandlungsführer Karsten Braun am Mittwoch in Düsseldorf. „Es werden Drohungen ausgesprochen, Versetzungen erfolgen, Aktiven wird verboten gewerkschaftliche Informationen weiterzugeben und Streikenden ungünstige Schichten zugeteilt. Das Ganze gipfelt nicht nur in Probezeitkündigungen, die Arbeitgeber haben auch Kündigungen gegen zwei Mitglieder der Tarifkommission ausgesprochen.“
Beschäftigte, die sich gewerkschaftlich engagieren, müssten nun um ihre Arbeit fürchten, so Braun. „Die Kollegen haben sich in besonderem Maße für die Interessen der Beschäftigten ihrer Branche eingesetzt und werden dafür nun vom Arbeitgeber bestraft. Für uns ist klar, wir stehen hinter den betroffenen Kollegen und setzen uns weiterhin lautstark für die Beschäftigten und unsere Aktiven ein.“
Die Arbeitgeber hatten sich zuletzt kaum bewegt und kein neues Angebot vorgelegt. Stattdessen sei im Dezember eine willkürliche Marke von 6,9 Prozent gesetzt worden.
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V.i.S.d.P.:
Lisa Isabell Wahr
ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen
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