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Kann (sich) NRW frühkindliche Bildung leisten? - ver.di im Dialog mit NRW-Landtagskandidat*innen

Pressemitteilung vom 19.11.2021

Am Samstag (20.11.) stellen wir vier Kandidat*innen zur Landtagswahl 2022 die Fragen vieler ver.di-Mitglieder. Was werden Sie tun, um die Situation in den Kitas zu verbessern? Kann (sich) NRW frühkindliche Bildung leisten?

Sie sind herzlich eingeladen teilzunehmen:

Am 20. November jährt sich das „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“ zum 32. Mal. Die Bundespolitik ist an der Festschreibung der Kinderrechte im Grundgesetz gescheitert. Und doch wird niemand widersprechen: Das Kind und seine gleichberechtigte Teilhabe stehen im Mittelpunkt. Grund genug, den Zugang zur frühkindlichen Bildung und die Qualität in den Kindertagesstätten in NRW für jedes einzelne Kind in den Fokus zu nehmen. Ist das System Kita ausreichend ausgestattet, um dem Anspruch guter frühkindlicher Bildung genügen zu können?

Diese Frage möchten wir mit Marcel Hafke (FDP), Jens Kamieth (CDU), Dr. Dennis Mälzer (SPD) und Josefine Paul (die Grünen) erörtern und klären, wie sich die möglichen zukünftigen Entscheider*innen die landespolitische Umsetzung vorstellen.

„Kindertagesstätten […] haben einen eigenständigen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag.“ (KiBiz §2 Abs. 2). Um diesen Auftrag erfüllen zu können, muss die personelle Ausstattung ausreichend vorhanden sein. Welche Verwerfungen der Mangel und die personelle Schieflage im Kita-Alltag hervorrufen, erläutern Kita-Kolleg*innen aus Dülmen, Köln, Oberhausen, Gütersloh, Kamp-Lintfort und Herne praktisch. Gemeinsam mit ihnen sprechen wir über die Anforderungen frühkindlicher Bildung und die anhaltende Überforderung unserer Beschäftigten.

Zum Hintergrund: Während die Anzahl der Kitas in den letzten Jahren von rund 10.000 in 2017 auf 10.586 in 2021 kontinuierlich gestiegen ist, ist weiterhin zu wenig Personal vorhanden. Es zeichnet sich sogar eine stagnierende Entwicklung ab, denn fast 50 Prozent der Erzieher*innen arbeiten mittlerweile in Teilzeit. Dieser Trend reißt nicht ab. So ist auch zu verstehen, weshalb die Betreuungsquote im Bereich der Kinder unter drei Jahren kaum steigt und sich lediglich von 29,2 Prozent in 2020 auf 29,6 Prozent in 2021 bewegt hat.

Kontakt: Marlene Seckler: 0151 12505645