Geld- und Werttransporte:

ver.di setzt Streiks in NRW fort - Kundgebung am Dienstag in Bochum

Pressemitteilung vom 30.09.2024

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Beschäftigte des Geld- und Werttransportes zu einem ganztägigen Streik am Dienstag, dem 1. Oktober 2024, in allen Bundesländern auf. Am Mittwoch, dem 2. Oktober 2024, werden u.a. in Nordrhein-Westfalen Beschäftigte den Streik fortsetzen. Die Streikenden aus NRW kommen am Dienstagvormittag in Bochum zu einer zentralen Kundgebung zusammen. Betroffen von Streikmaßnahmen sind in NRW die Unternehmen Ziemann, Prosegur und Loomis. Hintergrund sind die Lohn- und Manteltarifverhandlungen für rund 10.000 Beschäftigte im Geld- und Werttransport, rund 3.100 davon in NRW. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 20. September 2024 hatte die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) kein akzeptables Angebot vorgelegt.

„Statt ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, haben die Arbeitgeber im Gegenteil an ihren Forderungen festgehalten, die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern und boten zugleich Erhöhungen im ersten Jahr von lediglich 0,36 Euro bis 0,50 Euro an“, kritisiert ver.di-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle. „Das ist völlig inakzeptabel und provoziert einen Streik.“ Mit dem Streik werde Druck auf die Arbeitgeber gemacht, von ihrer Forderung nach einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zurückzutreten und ein deutlich verbessertes Lohnangebot vorzulegen.

ver.di fordert zum Bundesmanteltarifvertrag, alle arbeitstäglich über die 8 Stunden hinaus gehenden Zeiten mit dem Überstundenzuschlag zu vergüten. Des Weiteren werden ein bundeseinheitliches Urlaubsgeld und ein bundeseinheitliches Weihnachtsgeld jeweils in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts gefordert. Außerdem sollen alle Beschäftigten einen Urlaubsanspruch von 31 Tagen bezogen auf eine 5-Tage-Woche erhalten, ohne Schlechterstellung der Beschäftigten, die bislang einen Anspruch auf mehr als 31 Urlaubstage haben.

Zum Bundeslohntarifvertrag fordert ver.di im mobilen Bereich eine Erhöhung der Stundenlöhne in NRW auf 23 Euro. Im stationären Bereich fordert ver.di eine Erhöhung der Stundenlöhne in NRW auf 19,50 Euro. 

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 17. und 18. Oktober 2024 in München statt.

Terminhinweis:

Die Streikdemo startet am Dienstag (1. Oktober 2024) um ca. 9:30 Uhr auf dem Kirmesplatz an der Castroper Straße in Bochum. Der Kundgebungsbeginn ist für ca. 10:30 Uhr auf dem Rathausplatz geplant. ver.di rechnet mit einigen Hundert Teilnehmenden. 

Pressekontakt in NRW:

Karsten Braun, 0160 97802769 (Gewerkschaftssekretär in NRW)

V.i.S.d.P.:
 
Lisa Isabell Wahr
ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen
 
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