Streik bei Amazon, KiK Logistik und Franz Kerstin:

Für faire Tariflöhne

Pressemitteilung vom 31.03.2015

Sie alle haben ein Ziel: Sie wollen faire Einkommen, gesichert durch einen Tarifvertrag und keine Dumpinglöhne.  Dafür streiken sie am heutigen Dienstag (31. März): Die Beschäftigten des Versandhändlers Amazon an den Standorten Werne und Rheinberg, die Beschäftigten des KiK-Zentrallagers in Bönen und die Beschäftigten der Firmengruppe Franz Kerstin in Soest.

Unter dem Motto „Wir zeigen Gesicht – für den Schutz durch Tarifvertrag – Schluss mit Bezahlung nach Gutsherrenart“ kommen die Streikenden zur zentralen Streikkundgebung nach Werne. Hier wird der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske, und die ver.di-Landesleiterin NRW, Gabriele Schmidt, zu den Streikenden sprechen.

Ort: Kolpinghaus Werne, Alte Münsterstr. 12, 59368 Werne Beginn der Kundgebung: 11:00 Uhr

Hintergrundinformationen:

Der weltweit größte Online-Versandhändler Amazon verweigert weiterhin jegliche Verhandlungen mit ver.di über einen Tarifvertrag für die bundesweit 15.000 Beschäftigten. Dadurch bekommen die Beschäftigten zum Teil mehrere hundert Euro weniger pro Monat als ihnen nach den Tarifverträgen des Einzel- und Versandhandels zustehen würde.

Beim Zentrallager KiK Logistik geht es um die Durchsetzung des gültigen Tarifvertrages. Nach dem NRW-Einzelhandelstarifvertrag bekommt ein Lagerarbeiter  2.106 Euro Monatslohn. Bei KiK erhält er zurzeit jedoch nur 1.750 Euro. Dies führt dazu, dass zahlreiche Beschäftigte staatliche Ausgleichszahlungen beantragen müssen.

Die Firmengruppe Franz Kerstin ist ein Betrieb des Groß- und Außenhandels mit rund 200 Beschäftigten. Bis zum Jahr 2002 war das Unternehmen mit Tarifbindung im Arbeitgeberverband organisiert. Seit diesem Zeitpunkt gibt es für die Beschäftigten keine kollektive Entgelterhöhung mehr. Die Entgeltunterschiede zum Tarifvertrag des Groß- und Außenhandels belaufen sich auf bis zu 945 Euro im Monat.